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Bei der dritten Wetterauer Klimaschutzkonferenz am 28. Juni 2024 beschäftigten sich rund 70 Vertreterinnen und Vertreter der Städte und Gemeinden aus dem Wetteraukreis, aber auch Firmen und Privatpersonen mit den Möglichkeiten, Klimaschutz gemeinsam zu gestalten. In seiner Begrüßung machte Landrat Jan Weckler klar, dass das Erreichen der Klimaschutzziele der Bundesregierung der konsequenten Umsetzung von wirkungsvollen Maßnahmen auf lokaler Ebene bedarf und hierbei die Kommunen eine maßgebliche Rolle spielen. Dabei seien die Kommunen auch auf die Unterstützung von Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern angewiesen, so der Landrat. „Jeder und jede kann auf lokaler Ebene als kleiner Teil des großen Ganzen mithelfen“, sagte Weckler.

Frank Uwe Pfuhl vom Fachbüro Landkonzept führte als Moderator durch das weitere Programm.

Um die verschiedenen Unterstützungsangebote der Hessischen LandesEnergieAgentur (LEA) ging es im ersten Vortrag von Marian Fromm von der Fachstelle Klima-Kommunen bei der LEA. Der Wetteraukreis gehört bereits seit 2019 zu den hessischen Klima-Kommunen und profitiert von den Vorteilen des Netzwerks.

Der Energiemanager des Wetteraukreises, David Bauner, wies in seinem Vortrag darauf hin, dass der Kreis die gesetzlichen Ziele für 2030 zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen in den eigenen Liegenschaften bereits übererfüllt habe. Mit der Umsetzung des Klimaschutzteilkonzeptes für die kreiseigenen Liegenschaften wurden und werden seit Ende 2020 zahlreiche energetische Bau- und Sanierungsmaßnahmen realisiert, die maßgeblich zur Senkung der Treibhausgasemissionen führen und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz im Wetteraukreis leisten. Der Klimaschutzkoordinator im Wetteraukreis Jonas Bielke erläuterte, dass Klimaschutz eine echte Querschnittsaufgabe sei: „Wir müssen die Perspektiven der anderen politischen und gesellschaftlichen Akteure erkennen und ihre jeweilige Expertise nutzen. Dann können wir alle unsere Potenziale ausschöpfen.“

Drei Wetterauer Kommunen stellten im Anschluss ihre aktuellen Schwerpunkte der Klimaschutzaktivitäten vor. Auch in Bad Vilbel, Rosbach vor der Höhe und Nidda konnte und kann kommunaler Klimaschutz dann am besten seine Wirkung entfalten, wenn die Akteure innerhalb und außerhalb der Verwaltung zusammenarbeiteten. Mit Informationen und Beratung sowie mit Beteiligungs- und Förderangeboten haben die drei Kommunen die Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg zur Erreichung der Klimaschutzziele aktiv miteinbezogen. So hätten gute Ideen übertragen sowie Ressourcen für den kommunalen Klimaschutz gebündelt werden können.

Der Friedrichsdorfer Mobilitätsmanager Sven Wingerter betonte in seinem Vortrag, dass Bürgerbeteiligung gerade auch im Bereich der Mobilität möglich und wichtig sei. Er stellte das integrierte Mobilitätskonzept für die Stadt Friedrichsdorf vor, das derzeit entwickelt wird. Er erklärte, dass hierzu in der Stadt Friedrichsdorf fünf Bürgerwerkstätten sowie zwei Mobilitätsforen ausgerichtet werden. „Die Bürger werden nach ihrer Meinung, ihren Wünschen und ihren Ideen gefragt. So können wir Akzeptanz herstellen und am Ende gemeinsam erfolgreich sein“, sagte Wingerter.

Im abschließenden Vortrag zur Elektrifizierung der Wärmeerzeugung und Mobilität empfahl Achim Parbel, Vorstandsmitglied der Mittelhessischen Energiegenossenschaft eG, Bürgerinnen und Bürger sollten allen realen Herausforderungen zum Trotz optimistisch bleiben und sich nicht beunruhigen lassen, sondern die Energiewende selbst aktiv mitgestalten.

Die einstündige Kaffeepause sorgte indes für einen lebendigen Austausch bei der Konferenz. Der ADFC Bad Nauheim/Friedberg, der Abfallwirtschaftsbetrieb Wetterau, der BUND KV Wetterau, die Engel Lighting GmbH, die ivm GmbH, die LEA Hessen, die Mittelhessische Energiegenossenschaft eG (MiEG), die Solarinitiative Wetterau, die vhs wetterau, die Wirtschaftsförderung Wetterau sowie der Wetteraukreis selbst hatten jeweils einen eigenen Informationsstand aufgebaut und boten vielfältige Informationen rund um Klima-, Umweltschutz und Nachhaltigkeit.