Beschreibung
Am Nachmittag des 14. März 2023 fanden im Rahmen des zweiten Digitalforums Projektentwicklungswerkstätten in den Handlungsfeldern "Ehrenamt und Gemeinschaft", "Nahversorgung, Einzelhandel und Gewerbe" und "Geschichte, Kultur und Tourismus" statt. Insgesamt versammelten sich an die 35 Akteure aus Kommunen und den Handlungsfeldern. Sie nutzten die Gelegenheit, um sich über die Ziel- und Maßnahmenvorschläge aus den Workshops auszutauschen und um anschließend konkrete Maßnahmen in Form von Projekten auszuarbeiten.
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Zu Beginn begrüßte der Fachbereichsleiter für Regionalentwicklung und Umwelt, Christian Sperling, alle Teilnehmenden und stellte das Projektteam bestehend aus Mitarbeitern des Wetteraukreises sowie dem beauftragten Planungsbüro neuland+ vor. Anschließend übernahm die Projektkoordinatorin Antonia Klein und erläuterte zunächst das Modellvorhaben "Smarte.Land.Regionen". So ist die Entwicklung eines digitalen Ökosystems geplant, welches unterschiedliche digitale Dienste aus Landkreisen bündelt und dort zur Verfügung stellt. Das Sonderprojekt "Wetteraukreis - smart & resilient" stellt ein Sonderprojekt im Rahmen dieses Modellvorhabens dar, wofür der Wetteraukreis eine Förderung von bis zu 200.000 Euro bis Ende 2024 erhält. Dieses Geld wird für fünf Bausteine (Prozessmanagement, Netzwerkarbeit, Erarbeiten einer Digitalstrategie, Öffentlichkeitsarbeit und Consul, Aufbau von Digitalkompetenzen) im Rahmen des Projektes genutzt. Darauf folgte die Vorstellung der Ergebnisse aus den Workshops und die Ableitung von einzelnen Projekten durch Philipp Kahl vom Planungsbüro neuland+.
Nach einer kurzen Pause starteten die Projektentwicklungswerkstätten. Für jedes Handlungsfeld der geplanten Digitalstrategie, gab es eine Kleingruppe, welche sich mit jeweils zwei potentiellen Projekten genauer befassten und diese forcierten. Zudem gab es in jeder Gruppe einen kurzen Impuls aus der Praxis. Die Gruppe in dem Themenfeld Ehrenamt und Gemeinschaft befasste sich mit der DorfFunk-App und der Website DorfNews, welche der Wetteraukreis demnächst kostenlos für zwei Jahre zur Verfügung gestellt bekommt. Zuerst gab es einen kurzen Impuls von Frau Sarah Brühl zu der Einführung und Etablierung der App in der Verbandsgemeinde Betzdorf Gebhardshain, bevor im Anschluss mögliche Maßnahmen zur Bekanntmachung und Verbreitung der App in den Gemeinden des Wetteraukreises. Ein weiteres Projekt, welches in der Arbeitsgruppe diskutiert und konkretisiert wurde, war eine Studie zur Erhebung ehrenamtlicher Strukturen sowie Bedarfe und Anforderungen. So ist es vor der Erstellung einer Onlineumfrage für die Gestaltung des Fragebogens essenziell, eine Fokusgruppe von Vereinen zu fragen, was diese im Bereich der Digitalisierung benötigen.
Unterdessen befasste sich die zweite Gruppe mit zwei Teilprojekten aus dem Handlungsfeld "Geschichte, Kultur und Tourismus". Um das Teilprojekt "Erlebniswelt LIMES - Entwicklung innovativer AR-Anwendungen" dem Plenum näher zu bringen, gab Jerome Güls von der Yona-App einen Impuls aus der Praxis zu bereits entwickelten und durchgeführten Augmented Reality Projekten im Tourismus. Anschließend wurde die Nutzung der Technologie für den Limes in der Wetterau diskutiert wurde. Dabei ergab sich das Ziel, die Region als Ganzes sichtbar zu machen und vor allem keine Insellösungen einzuführen. Das zweite Teilprojekt, welches an diesem Nachmittag diskutiert wurde, fokussierte sich auf die Nutzung des TourismusHub Hessens im Wetteraukreis. Dieses Projekt soll die Sichtbarkeit von touristischen Leistungsanbietern erhöhen, indem Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele, Gaststätten, Hotels sowie Veranstaltungen in den TourismusHub Hessen eingepflegt werden und über das Portal in unterschiedliche Kanäle ausgespielt werden.
Eine weitere Gruppe befasste sich mit dem Handlungsfeld "Nahversorgung, Einzelhandel und Gewerbe". Das erste Teilprojekt, welches diskutiert und konkretisiert wurde, beschäftigte sich ebenfalls mit der Erhebung der Bedarfe der kleinen und mittleren Unternehmen im Wetteraukreis, um anschließend gezielt Angebote zur Unterstützung dieser bei der Digitalisierung schaffen zu können. Im Ergebnis wurde festgehalten, dass es wichtig ist bei dieser Erhebung die einzelnen Branchen zu unterscheiden und den aktuellen Digitalisierungsgrad der Unternehmen zu erfassen. Im Anschluss schaltet sich Herr Stephan Theiß von der Digital Mindset GmbH zu und berichtete passend zum Teilprojekt "Initiierung eines Digitalotsen für den Wetteraukreis" von seinen Erfahrungen aus der Praxis als Digitallotse. Aus der Diskussion mit allen Teilnehmenden dieser Gruppe ergab sich, dass der Wetteraukreis mehr als einen Lotsen benötigt und es eine Koordinierungsstelle geben muss.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die zentralen Ergebnisse der Arbeitsphasen in Kleingruppen präsentiert und der weitere Projektverlauf sowie die kommenden Veranstaltungen vorgestellt. Zudem wurde die Beteiligungsplattform CONSUL vorgestellt und erwähnt, dass dort alle kommenden Termine sowie weitere Informationen zum Projekt und die Nachbereitung der bereits stattgefundenen Veranstaltungen dort zu finden sind.
Wir danken allen für die Teilnahme, Ihre Offenheit, den wertvollen Austausch sowie Input und freuen uns auf weitere Anregungen!