Diskutieren Sie Maßnahme 2: "Ausbau der Bio- und anderer Aufpreis-Projekte"

Antworten (7)

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  • Guido

    Auf Streuobstwiesen werden nicht nur Äpfel und Mostobst erzeugt, was wird für die Vermarktung von Bio-Tafelobst aus Streuobstwiesen getan?
    Man darf bei Streuobst nicht nur an Förderung von Landwirten denken, da die Streuobstgürtel überwiegend in der Hand von Nicht-Landwirten liegen; hier müssten mehr Absatz- und Fördermöglichkeiten gefunden werden, dann werden auch wieder mehr Privatleute alte Bestände pflegen und nicht nur "Alte Männer" die Pflege und "alte Frauen" die Ernte übernehmen.

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    • L. Wolf

      Meiner Meinung nach müsste es ganz grundsätzlich niedrigschwellige Abgabemöglichkeiten für alle Arten von Obst geben. Aktuell gibt es dies zumindest in der Breite nur für Äpfel. Insbesondere zu fokussieren sind daher auch Kirschen, Birnen und Zwetschgen. Die bleiben bei uns momentan weitestgehend am Baum hängen, da wir als eher kleine Privatbesitzer keine Abgabemöglichkeit/Vermarktungsmöglichkeit haben bzw. falls existent zumindest nicht kennen. Hierzu wäre es gegebenenfalls förderlich, ein Beratungs- und/oder Informations-/ bzw. ggf. Fortbildungsangebot zu haben, bei dem man sich unkompliziert über Abgabemöglichkeiten informieren kann.

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      • Birgit

        Ich finde es schade, dass Biobäume in keiner Wetterauer Baumschule verkauft werden, die aber für das Bioobstprojekt verlangt werden. Für die Vermarktung von Tafelobst wird ebenfalls nichts getan und schließlich sind keine Trocknungsanlage für Trockenobst vorhanden...
        Auch ist der kurze Abgabetermin für das Bioobst nicht gut für uns, da wir keine Vollerwerbsbetriebe sind.
        Es gibt bislang keine Förderung von Gemeinschaftserntemaschinen, zu wenig Schnittkurse für die breite Masse und keine Spezialförderung für besonders seltene, aber förderungswürdige Sorten... Ebenso keine Sortenlehrgänge und keine Förderung junger Streuobstwiesen BesitzerInnen, was aber besonders wichtig ist.

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        • Gernot Krämer

          Nächste Fortsetzung:
          Wenn das Schnittmaterial abgefahren werden muss (an häufig begangenen Wegen gibt es wegen der Kontamination mit Hundekot oft keinen Abnehmer mehr dafür) ein Fahrzeug mit Anhängerkupplung und einen Anhänger.

          Was ich mit dieser langen Rede zum Ausdruck bringen will: mit der Vermarktung von Obst von Streuobstbäumen, auch der Aufpreisvermarktung, lassen sich die damit verbundenen Kosten nicht decken. Dies erschwert es ungemein Menschen für die Pflege von Streuobstbeständen neu motivieren. Die Aufpreisvermarktung hilft vielleicht denen, die schon dabei sind, etwas. Allen anderen nicht.

          Sinnvoller wäre es m. E. in nicht allzugroßer Entfernung von größeren Streuobstbeständen Pools mit den o.g. Werkzeugen etc. einzurichten und es den Streuobstfreunden zu ermöglichen diese dort auszuleihen. Das würde Neueinsteiger mehr helfen als ein paar Euro mehr pro Zentner.

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          • Gernot Krämer

            Leider sind längere Einträge nicht möglich, deshalb hier die Fortsetzung:
            Oft wird empfohlen, das Material, das beim Baumschnitt anfällt auf der Wiese zu kompostieren. Dies ist jedoch nicht so einfach zu realisieren. Bei einer Beweidung verteilen die Tiere den aufgeschichteten Haufen gerne wieder. Bei Mäharbeiten mit dem Traktor stört er praktisch immer. Außerdem wird der Haufen über die Jahre recht groß, da es sich um hartes Holz handelt, das nur langsam vergeht. Aus dem Haufen wachsen dann ganz gerne Brombeeren etc. heraus, die nur schwer wieder unter Kontrolle zu bringen sind. Das größte Problem ist aber, dass diese Haufen andere Zeitgenossen dazu einladen jedweden Müll dazu zuwerfen. Wenn auch der Untergrund gepflegt werden muss wird daher fast immer der Zugriff auf einen Balkenmäher, Hochgrasmäher oder eine Motorsense benötigt.

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            • Gernot Krämer

              Ergänzung zu meinem vorherigen Eintrag:
              Als Grundausstattung für Arbeiten (Pflege, Ernte,...) an hochstämmigen Obstbäumen werden eine Obstbaumleiter mit Stützen, eine kleine Klappsäge, eine Astsäge und eine Teleskopstange mit Säge und Pflücker benötigt. Dieses Werkzeug hat kaum jemand zu Hause. Die Kosten dafür liegen bei ca. 400-700 Euro (je nach Qualität). Hinzu kommt, dass es für die sperrigen Gegenstände (Leiter, Teleskopstange) auch noch eine Möglichkeit zum Transport (Dachgepäckträger) geben muss. Für eine vernünftiges Sicherungssystem der Leiter auf dem Dachgepäckträger werden dann zusätzlich 75 Euro fällig. Beim Pflanzen wird weiteres Werkzeug benötigt (Spitzhacke, Spaten, Schaufel, Hacke usw.). Da neugepflanzte Bäume gewässert werden müssen, werden Wasserkanister benötigt (und eine geeignete Transportmöglichkeit).

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              • Gernot Krämer

                Soweit ich es überschauen kann gibt es nur für Äpfel ein ziemlich unattraktives Vermarktungsangebot. Es muss erreichbare Annahmestellen für alle Obstsorten geben. Die Preise, die gezahlt werden, müssen kostendeckend sein. Die Zertifizierungsanforderungen an den biologischen Landbau sind für Privatleute kaum zu realisieren und bieten auch finanziell keinen Vorteil.

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